wie die cà leòn zu ihrem namen kam

die CASA LEONE - einst und jetzt! in jedem namen liegt ein geheimnis verborgen.

wie aus dem schlichten patrizierbauernhaus ein künstlerhaus und jetzt ein gästehaus wurde!

  

die besondere 500 jährige CÀ LEÒN wurde einst von bauern gebaut.

sie steht am westlichen dorfrand zum monte lema und überragt die vorbeiführende strasse. der einmalige innenhof

- als einer der wenigen im Dorf

- mit seinen ehemaligen ställen bot damals platz für die haustiere, die zum trocknen ausgelegten blätter (zum füllen der matratzen) oder kastanien und das heu. durch die schmalen stalleingänge drängten sich die bauersfamilie, die spielenden kinder, die kühe, esel, ziegen

... im wohnteil lebten die verschiedenen generationen der grossen familie und die hühner auf engem raum zusammen.

heute ist der innenhof ein ort, wo unter der ehemaligen heubühne oder freiem himmel gegessen (also bei sonnenschein und regen), geplaudert wird oder wo es sich unter der palme ausruhen lässt. ein ort der kreativen erholung – eine stille oase. so schön nostalgisch. in vergangenen zeiten trafen sich die frauen des dorfes in der alten «càvetch» (= küche) mit dem runden backofen

– zum gemeinsamen brotbacken. es gab damals nur 2-3 weitere backofen im dorf. je nach wachstum der familie wurden weitere räume angebaut oder wieder abgetrennt. gewaschen wurde am gemeinsamen dorfbrunnen oberhalb des dorfes. in einer winzig kleinen kellergrotte der CASA LEONE rieselte einst ein pozzo (brunnen), wie es in dorfhäusern nur selten vorkam. wenn er wieder einmal freigelegt würde, flösse vielleicht wieder wasser?

 

laut erzählungen scheint die casa leone eine besondere bedeutung im dorf gehabt zu haben. LEONE BRIGNONI, nachdem das haus genannt ist muss es auf besondere weise geprägt haben. LEONE bewohnte mit seiner familie noch bis in die 1960er jahre diese räume.... (nach den fotos weiterlesen!)

 

BRENO war bekannt als das dorf der stukkateure. ihrer geschicklichkeit wegen arbeiteten sie im sommer in ganz europa, ja wurden sogar nach st. petersburg und amerika gerufen! auch LEONE ging neben seiner arbeit als bauer zusätzlich der kunst des stukkateurs nach. mit besonderem künstlerischem feingefühl stellte er aus gips dekorationen, rosetten und ornamente her. das bedeutende an LEONE aber war, dass er auch eine einfallsreiche erfindungsgabe und bunte fantasie besass. neben möbeln und schuhen, die er für die dorfbewohner anfertigte, war er auch schöpfer origineller, beweglicher spielzeuge. wohldurchdachte türschlösser und sogar kleine maschinen entwickelte Leone in seiner hauseigenen werkstatt. jedoch am meisten staunten die dorfleute, als er eine neue mechanik für die stehengebliebene kirchenuhr konstruierte: das 400jährige räderwerk kam endlich wieder in gang. noch heute läuft dieser ingeniöse mechanismus präzise und lässt die verschiedenen glockenspiele zu den entsprechenden stunden ertönen. die älteren dorfleute erzählen uns immer wieder manch interessante geschichte von ihm - mit viel bewunderung und respekt! fast war unser signor LEONE für das dorf breno eine art leònardo da vinci. nach dem tode von LEONE stand die CASA LEONE lange zeit leer; niemand interessierte sich dafür, das dach bekam löcher und der regenfluss stürzte das steinerne treppenhaus hinunter!

 

vor nun bald 40 Jahren (1971) suchte der künstler ARNOLD ZÜRCHER in zürich einen geschickten gipser für seine bildhauerarbeit und fand diesen im tessiner stuccatore OTTO PELLONI, von BRENO! die beiden kamen ins plaudern, und PELLONI erzählte von seinem heimatort breno im malcantone. "vis à vis von meinem elternhause steht ein haus leer. künstler wünsche ich mir schon lange nach breno!" meinte der tessiner. sofort zeichnete er auf einem herumliegenden stück papier das haus auf. aber meine eltern hatten kein interesse an einem «ferienhaus». da OTTO jedoch nicht locker liess, fuhren wir dann doch einmal nach breno – mein vater aus höflichkeit, meine mutter aus romantischer neugierde.

es schien, als wehte der geist von LEONE dem künstlerpaar ARNOLD und RUTH ZÜRCHER ins gesicht! sie verliebten sich sofort in dieses zerfallene gebäude! aber erst nach einer langen bedenkfrist entschlossen sie sich 1972, die renovierungsbedürftige «cà leòn» zu erwerben.

alsdann begannen die langen jahre der wiederinstandstellung der zusammen gefalllenen mauern, räume und des daches! ARNOLD und RUTH ZÜRCHER setzten viel geistige und kreative kraft dafür ein. sie achteten und beliessen die ursprüngliche, unregelmässige, bauart – weit entfernt vom rechten winkel und unserem rationalen denken! es eröffnete sich ihnen eine ganz neue raum-welt. so wuchs daraus langsam das heutige haus – immer mit dem gedanken, es ein haus der kreativität und der freundschaft werden zu lassen. die damalige raumeinteilung, die althergebrachten terracotta- und granitsteinböden sowie die krummen mauern wurden belassen.

 

im sommer 1983 begann IRIS ZÜRCHER, ihre kreativkurse (www.andersreisen.ch) hier durchzuführen. viele menschen sind inzwischen in diesen räumen ein- und ausgegangen. alle hatten den wunsch schöpferisch tätig zu sein. das haus erlebte viel lachen, gemütliches zusammensein, interessante gespräche beim gemeinsamen kochen oder bei einem glas wein unter der palme im höfli.

so entwickelte sich die «CÀ LEÒN», mit seinen vielen zimmern, zu einem ort, in dem eine ganze welt voller verschiedenster menschen, ideen und bedürfnisse platz findet.

 

1992 wurde der – einstmal von der CASA LEONE abgetrennte – hausteil zum monte lema, frei. der gedanke, dem haus seine einheit wieder zu geben, bewegte uns zum kauf. es begann eine zweite umbauphase! wieder wurde die spezielle bauart, die ursprünglichkeit beachtet, die alten terracottafliesen, die noch im stall lagen, im schlafzimmer verlegt und nur das nötigste eingebaut oder verändert. so entstand die möglichkeit, diesen 2-zimmer-hausteil mit dusche/wc auch als ferienwohnung - die PANORAMICA - werden zu lassen.

 

2012 musste die alte zentralheizung ersetzt werden. natürlich entschieden wir uns für eine solaranlage mit pelletsheizung. wir bekamen als erste einem dorfkern im malcantone diebewilligung für eine solaranlage auf dem dach. wunderbar.

 

lassen Sie sich von der schönheit dieser «CÀ LEÒN» überraschen, von dem flair inspirieren und dem hauch von nostalige verführen – wir freuen uns über Ihre buchung!

wenn Sie das spezielle suchen, werden Sie sicher nicht enttäuscht sein! umgeben von wiesen, wäldern, steindörfern, angebunden an den öffentlichen verkehr ist die urlaubsstimmung inklusive.

 


CASA LEONE  -  CÀ LEÒN

Nucleo 36 - CH-6937 Breno / Alto Malcantone / Tessin / Schweiz

info@casaleone.ch / +41 (0)77 460 88 84